In bester Nachbarschaft

Café, Gärtnerei und Bestatter unter einem Dach

Manche Aufträge stellen uns vor ganz besondere Herausforderungen. Bei diesem hier durfte nichts schief gehen, und das gleich aus mehreren Gründen. Erstens grenzt das Gebäude, das es zu entwerfen galt, direkt an unser Büro an. Und dann darf das ja nicht doof aussehen, wenn wir selbst den ganzen Tag draufgucken müssen. Zweitens ...grenzt das Gebäude, das es zu entwerfen galt, direkt an unser Büro an. Und da wäre es für uns als Architekten natürlich fatal, wenn es doof aussehen würde, schließlich soll es ja im besten Fall Werbung FÜR und keinesfalls GEGEN uns machen. Tja, und drittens hat uns unser Nachbar hier eine heikle Aufgabe gestellt, die wir schon aus Gründen der Pietät nicht vermasseln durften …

Das zu planende Gebäude sollte sowohl ein Bestattungsinstitut als auch eine Gärtnerei und ein Café beherbergen. Alles unter einem Dach, als Familienbetrieb. Somit war klar, dass wir bei der Gestaltung eine große Bandbreite von Ansprüchen abdecken mussten. Tod und Leben, Geselligkeit und Trauer, alles nah beieinander. Die Atmosphäre im Haus, die den jeweiligen Bereichen entsprechend von heiter bis ernst reichen würde, durfte nicht von einer Zone auf die andere „überschwappen“. Die vielen, zum Teil
sehr entgegengesetzten Funktionen, die hier auf engem Raum verwirklicht werden sollten, bereiteten uns bei der Planung reichlich Kopfzerbrechen.

Umso glücklicher (und auch ein wenig stolz) sind wir heute, wenn wir aus dem Fenster zu unserem Nachbarn rübergucken - oder so manche Mittagspause dort im Café verbringen – und sehen, dass wir den Anforderungen gerecht geworden sind. Die zahlreichen Holzarbeiten, die beim Bau anfielen, konnten der Bauherr übrigens alle bequem mit der eigenen Schreinerei realisieren – da ist es dann wirklich von Vorteil, wenn man in der Nachbarschaft baut!

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