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Raus aus dem Schattendasein!

Bei diesem Einfamilienhaus in Bötzingen übernimmt das Treppenhaus eine Hauptrolle

Treppenhäuser werden bei der Gestaltung oft zu wenig berücksichtigt. Das ist bei diesem Gebäude in Bötzingen im Kaiserstuhl ganz anders - hier nimmt das Treppenhaus eine zentrale Rolle ein. Dem Baukörper vorgelagert bildet es mit seinen großen Fensterflächen den Blickfang des Hauses. Wie es zu diesem Entwurf kam, darüber haben wir bereits im Tagebuch berichtet (siehe Eintrag vom 30.03.2022). Die Idee stammt von der Hausherrin selbst, die als Sachverständige für Immobilien beim Bistum Freiburg tätig und somit selbst „vom Fach“ ist. Sie wünschte sich eine zukunftsorientierte Lösung, um das Familienhaus eines Tages nach dem Auszug der Kinder ohne großen Bauaufwand in drei separate Wohneinheiten aufteilen zu können. Ein Haus also, dass sich den Veränderungen des Lebens anpassen lässt. Nicht nur das vorgelagerte Treppenhaus, sondern auch die Tatsache, dass sich auf jeder Etage ein Badezimmer befindet, ist dieser vorausschauenden Planung geschuldet (wobei sich die Vielzahl an Bädern bereits im Familienalltag in der morgendlichen „Rush-hour“ als hilfreich erweist).

Das Treppenhaus wird seiner tragenden Rolle hier mehr als gerecht: hoch, hell und offen wirkt es wie ein zusätzlicher Raum, den man gerne betritt. Dem massiven weißen Treppengeländer wurde ein schlichter hölzerner Handlauf aufgesetzt, der mit dem Naturholz der Treppenstufen korrespondiert. Die moderne Eleganz des Ensembles findet sich auch in den anderen Räumen wieder. Hell und offen, weiß und Naturholz – diese Komponenten ziehen sich durch das gesamte Gebäude, bis unter das ausgebaute Dach.

Im Erdgeschoss, wo mit Küche, Ess- und Wohnzimmer die Gemeinschaftsräume untergebracht sind, wurde ein loftähnliches Raumgefühl geschaffen – mit halben Wänden, die an Durchbrüche erinnern, und der Schiebetür aus Stahl und Glas zwischen Küche und Essbereich. Das Thema „Vergrößern / Verkleinern“ ist also auch hier anzutreffen, wenn Schiebetüren als mobile Trennwände zum Einsatz kommen.

Übrigens: Nicht nur bei der Umbaufrage wurde hier dem Motto „heute schon an morgen denken“ gemäß gehandelt, sondern auch durch die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach!

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