Als Architekt weiß man ne ganze Menge: eine neue Verordnung hier, veränderte Regularien dort, Gesetze, Brandschutz, Energiesparmaßnahmen. Dann noch ein bisschen ästhetische Bildung, Baukultur, Geschichte; neue Trends und Moden. Eigentlich weiß ein Architekt ALLES – und im Gespräch mit den Auftraggebern dann auch alles besser.
Aber manchmal kommt es doch vor, dass die Bauherren eine gute Idee haben … die nicht so blöd ist, wie wir es zunächst dachten. Manchmal ist es sogar doof, dass wir nicht selbst darauf gekommen sind!
In diesem Fall plante die Bauherrin mit uns ein Einfamilienhaus, das später mal – wenn die Kinder aus dem Haus sind – in ein Dreiparteienhaus umgewandelt werden kann. Klappt niemals, dachten wir zunächst. Klappt aber doch erstaunlich gut, erkennen wir heute.
Denn dadurch, dass das Treppenhaus dem eigentlichen Baukörper vorgelagert ist, sind später mal drei separate Wohneinheiten problemlos realisierbar. Bis dahin erhöhen eigene Bäder pro Etage und ein großzügiges Treppenhaus den Komfort für die Familie der Bauherren.
Das funktioniert alles so gut, dass die Bauherren das Haus vielleicht ja doch nicht aufteilen wollen. Und dann – hätten wir Architekten am Ende doch recht behalten!